Warum Daniel Deutschlands bester Live-Act ist



Er singt perfekt und sicher, aber nicht 'automatic'. Er labert das Publikum voll und ist dabei so locker und ungezwungen, als wärs seine Clique. Mit seiner Band ist er eins, so als hätten sie alle schon Hunderte Konzerte zusammen gespielt und nicht erst eine Handvoll, routiniert im Zusammenspiel, trotzdem fresh, und es ist klar: Die machen das, was sie da machen, alle sehr gerne.

Beim Performen strahlt er eine Anmut aus, zu der einem kein Vergleich einfällt, jedenfalls kein unkitschiger. Coversongs macht er zu seinen eigenen, sodass man die Originalversionen sofort vergisst; "Use somebody" (Kings of Leon) interpretiert er intensiver als Caleb Followill himself, "Battlefield" (Jordin Sparks), unterschätztester Song 2009, macht er zu seiner ganz persönlichen Hymne, die richtige Portion Pathos inklusive. Sein "Here comes the rain again" in seiner lässigen, authentischen Sexiness (plus ein paar berechnender Posings) sorgt gerne mal für offenstehende Münder. Die Bohlen-Schnulzen von seinem Album interpretiert er so neu und frisch, dass man die Studioaufnahmen ebenfalls sofort vergisst - Gott sei Dank! "Anything but love" gibts mit Akkordeon, das schlimme "Cause it's over now" bekommt im doppelten Tempo abgespielt eine ironische Festzelt-Note. Bei Uptempo-Nummern kriegt er selbst die älteren Fans (viel mehr, als man denkt!) ans Hüpfen; bei den Balladen kniet das Publikum kollektiv mental vor ihm, und selbst die "Ausziehn!"-Rufe der Teenies verstummen - vorübergehend.

Er ist der einzige Sänger Deutschlands (nur Deutschlands?), der es schafft, einem durch einen weggelassenen Ton die Tränen in die Augen zu treiben (It's a lonely night in Berlin, 1:34 ). Der einzige, der den shoulder shake in Perfektion beherrscht (Use somebody, 29.11.09, Hamburg, 2:20). Und der einzige, aus dessen Live-Performances man sogar ohne Originalton unterhaltsame Fanvideos basteln kann:





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