Daniel Schuhmacher in Berlin: „Menue Surprise“ deluxe

Heute von: Schwaebli. Fotos von Gloggsi.

NOTHING-TO-LOSE-TOUR, BERLIN, 13. November 2010, frannz CLUB

Noch keine 48 Stunden ist es her, da hab ich an einem Drei-Gänge-Gala-Dinner der besonderen Art teilgenommen und ich bin jetzt noch satt. Satt und zufrieden. Ich hab sofort gierig zugeschlagen, um zu merken, dass ich völlig ausgehungert bin. Aber der Reihe nach...

Der frannz Club in Berlin hatte sich ja schon auf der letzten Konzerttour in die Erinnerung der Daniel-Schuhmacher-Anhänger eingebrannt und war ein absolutes musthave der aktuellen NOTHING-TO LOSE-Tour. Also klar, dass ich auch da bin. Mittendrin.


Als Vorgruppe darf erst Yan Solo mit seinen beiden Tänzerinnen auf die Bretter, aber kaum hat dieser die Bühne frei gemacht, da schreit das Volk bereits aus vollen Kehlen nach Daniel.



Und der serviert auch gleich den ersten Gang: "She loves me" knallt er uns mal eben so um die Ohren, und er braucht sein Publikum auch nicht zu bitten, die Hände hoch zu nehmen, das klappt wie auf Knopfdruck, weil man nur darauf gewartet hat. Auch der Textteil des Publikums (oh oh oh oh ohoh) sitzt und entlockt Daniel ein Schmunzeln. Ohne abzusetzen geht’s weiter mit "High" und "Another Way" , dem ersten, im wahrsten Sinne des Wortes „Highlight“ des Abends. Kurz vor dem hohen Ton scheinen alle im Raum für einen Moment innezuhalten...kommt er, THE TON??? JA, er kommt, aber so was von, um dann im frenetischen Geschrei fast unterzugehen. Die Gesichter auf der Bühne sehen nicht unzufrieden aus....;-)


Nach "A Million Miles Away" kommt Daniels erster eigener Song des Abends, "Touch Me". Und der touched very much! Das Tempo ist hoch, Daniel treibt uns an, brüllt sein "TOUCH ME" heraus und peitscht the audience, alles zu geben....der Saal kocht, der Applaus will nicht enden und Daniel scheint's zu freuen :-)

Danach müssen alle ein bisschen runterkommen, und Daniel singt sein neuestes Cover "Just The Way You Are" von Bruno Mars, das er einfach nur genial bringt. Es geht mir mal wieder wie immer: Ade Original, ich mag dich nicht mehr hören, und das fällt mir in diesem Fall zugegebenermaßen besonders schwer.

Mit "Lalala" und "If It's Love" beendet Daniel den ersten Gang/Block, wobei die Swing-Version von "If It's Love" einfach nur als brilliant zu bezeichnen ist. Er singt mit einer Lockerheit und Coolness, als mache er nix anderes. Meine linke Hand (ich kann leider nur links) ist zum Glück gut austrainiert, und ich schaffe es doch tatsächlich, den ganzen Song durchzuschnipsen...very nice, Mr. Shoemaker!

Nach einer kurzen Umzugsunterbrechung zeigt er uns endgültig, wo heute der Hammer hängt und wer wen rum„commandiert“. Der Beat bei "Commander", "Like A Song In Your Head", "Once" und vor allem "Dancefloor", seinem zweiten eigenen Song, geht rein und will auch nicht mehr raus. Daniel muss gar nicht viel tun... die „Tschägga"-Brille, ein paar Blicke aus der Aufreißer-Schatulle, ein simpler Shoulder-Shake oder eben mal schnell den Kopf nach hinten über die Schulter geworfen... er spielt mit dem Publikum, gerade, wie er will, die sind ihm eh fast alle willenlos verfallen! Daniel Daniel... wo hast du nur den schüchternen jungen Mann hingesteckt, der angeblich nicht tanzen kann und dessen Stärke NICHT das Performen sein soll? Da hängt einer den Player aber ganz gewaltig und professionell raus! Wer da noch still stehen und NICHT schreien kann, der ist entweder komplett neben der Spur, oder kann grade nicht, weil er sprachlos genießt oder darf nicht wackeln, weil er/sie filmt!

Noch was fällt auf: Hat Daniel früher gerne mal die Zeit zwischen den Songs für einen kleinen Plausch genutzt, so hält er sich jetzt eher puristisch... "der nächste Song, ist... ein eigener!“... und ab geht's.

Eins steht fest. Daniel hat seine Hausaufgaben gemacht. Er gibt was er kann und reizt jeden Song nochmal extra aus. Immer wieder muss man einfach nur dastehen und staunen.

Vier weitere Albumsongs folgen. Auch bei "Feel" erfüllt er die Erwartungen des Publikums in vollem Umfang, und bei seinem Herzblutsong "All We Need Is Love" sehe ich im Publikum Menschen, die sich an den Händen fassen und sie hin und her schwenken. Am Schluss des Songs erklingt kurz der Refrain „All we need is YOU, YOU,YOU...“...ja ja...

Zwischenzeitlich hat sich der Herr nochmals für's Dessert umgezogen. Seine Version von Kelly Clarksons „Irvine“ aus ihrem Album "My December" ist einfach nur zum Niederknien schön und ein direkter Angriff auf das Gefühlszentrum. Herr Schuhmacher, wenn ich einen Hut aufgehabt hätte, nach DEM Song hätte ich ihn spätestens vor dir gezogen.


Insgesamt schenkt uns Daniel vier Zugaben, wobei er, vermutlich, weil es ihm so ganz besonders gut bei uns im frannz Club gefällt, auch seinen Song "Your Revenge" singt. Vielleicht auch wegen des "Honestly"-Ständchens, das für ihn gesungen wird, man weiß es nicht....;-)


Er verabschiedet sich mit "I'll Be There for You", mit einer Extraportion „Imouschäns“. Einfach nur wunderschön.

Als das Licht angeht bin ich durch, durchgeschwitzt und durch mit der Vielfalt dessen, was man in einem Konzert erleben kann. Ich muss grinsen, denn wie jedes Mal denke ich, er hat's einfach drauf!! Aber ich bin mir auch relativ sicher, dass Daniel das Besondere heute gespürt und genossen hat. Es war einfach ein superleckeres Menue Surprise... Und, fast hätten wir ihn so weit gehabt.....ready for take off zum stage-diving...ich glaub' ich hab's in seinen Augen gesehen ;-)

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