Session Victim - Million Dollar Feeling

Wer hat nicht schon Tage erlebt, an denen er bereits kurz nach dem Erwachen eine unsagbare Leichtigkeit und Freude empfand, ein Gefühl, auch lächelnd über allem stehen zu können, was einem im Laufe dieses Tag widerfahren begegnen und widerfahren würde?

Aus einem derartigen Glücksstimmung und wohligen Zufriedenheit des Augenblicks heraus muss die neue 12" von Session Victim, also Hauke Freer und Matthias Reiling, entstanden sein. Jedenfalls lassen der Titel ihrer Platte, "Million Dollar Feeling" und die warme Wonnestimmung, welche ihre darauf enthaltene Musik verbreitet, diesen Rückschluss zu. Denn wie eine Funk-Band entfacht und versprüht das Hamburger Duo Session Victim mit seinen beiden Tracks, "Million Dollar Feeling" und "Time To Let You Down" eine prickelnde Euphorie, welche nur in der berauschenden Atmosphäre einer Jam-Session entstehen kann. Dies muss auch am - im positiven Sinne - eigenständigen und eigenwilligen Charakter der musikalischen Persönlichkeit der Produzenten liegen, denn objektiv-nüchtern betrachtet verwenden auch Hauke Freer und Matthias Reiling eine handvoll verschiedener bekannter Zutaten für ihre Tracks.

"Million Dollar Feeling" besitzt - wie so viele andere (Deep und Slow) House Tracks auch - einen einfachen und effektiven Four-To-The-Floor Beat als tragendes Gerüst. Auf dieses haben sie ein kraftvoll ausgeprägtes Funk-Lick aufgezogen sowie organische und trotzdem etwas sperrige Keyboard-Akkorde. Man kann sich deutlich vorstellen, wie hier ein Pianist an einem Fender Rhodes Piano oder meinetwegen an einer Hammond B3 die Akkordfolgen mit Leidenschaft greift, seine Augen in Verinnerlichung leicht geschlossen. Angefüllt mit zarten Claps und den feingliedrigen Klangbildern der Perkussionselemente, treibt Session Victim den Track langsam in Richtung Ekstase. Unsagbare Leichtigkeit und Freude stellen sich ein. Ein Million Dollar Feeling eben.

Session Victim - Million Dollar Feeling - Delusions of Grandeur - Dog12 - A1 by Hauke Freer


Den Remix dazu liefert der Niederländer Gerd ab. Bekannt geworden aufgrund seines enormen, fast unüberschaubaren Outputs auf Philpot, Royal Oak / Clone, 4 Lux, und so weiter und so fort. Er legt Hand an die Kickdrums und die Bässe, packt statische Klavierakkorde obendrauf und deutet damit eine urwüchsige Muskulösität an, wie sie der Liebhaber kraftvoller, rauhbeiniger House-Sounds zu schätzen weiss.

Session Victim - Million Dollar Feeling (Gerd remix)- Delusions of Grandeur - Dog12 - A2 by Hauke Freer


Mit "Time To Let You Down" setzen Hauke Freer und Matthias Reiling ganz auf Entschleunigung. Möglicherweise um ein aus irgendeiner Funk- oder Soulplatte herausgeschnittenes Sample aufgebaut, mit Dubs, Delays, Keys und Streichern versehen. 'Slow House und kein Ende' mag es nun aus irgendeinem Loch herauszischen. Wenn er jedoch so rüberkommt wie auf diesem Track, dann immer wieder gerne, auch über zwanzig oder dreissig Minuten.

Session Victim - Time to let you down - Delusions of Grandeur - Dog12 - AA by Hauke Freer


English (short) version: Session Victim, the Hamburg / Germany based producer duo, delivers another 12" with slick and funk injected house tunes. Dutch man Gerd on remixing duties - is there anything better?!


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Session Victim - You Are We - Mix @ Electronic Beats Radio

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