Mixed up monday (35)

Über die Sommermonate hinweg nahm das Tempo beständig zu in diesem Hamsterrad, in welchem ich mich derzeit befinde. Nicht mehr ich war es, der die Drehgeschwindigkeit bestimmte, sondern das Laufrad selbt gab die immer schwerer zu handhabenden Umdrehungseinheiten vor. Höchste Zeit, es zu verlassen. Wenigstens für ein paar Tage. Dieser Entschluss war sehr schnell gefasst und noch viel schneller umgesetzt. Zehn Tage ohne Fremdbestimmtheit. Zehn Tage ohne ein Bedrängtsein durch jederzeitige Erreichbarkeit über Mobiltelefon und Internet. Zehn Tage ganz ohne Musik, und nur die - in diesem Fall äusserst wohltuenden - Umgebungsgeräusche auf sich wirken lassen. Kraft, Ruhe und vor allem Licht tanken. Ein Licht, das - auch - eine Vielzahl namhafter Künstler wie Picasso, Dalì, Mirò, Gaudì oder Tapies belebte und beseelte.

Spätestens mit diesem Montagabend gilt es, die Träumereien und den Zauber der vergangenen Tage nachwirken zu lassen - in der Hoffnung auf einen goldenen Oktober, in Erwartung der südlicheren (Herbst-)Tage, wie sie Rainer Maria Rilke in seinem Gedicht "Herbsttag" besingt.


Die Wärme und Helligkeit des Sommers zu finden ist auch in dem Mix, der die heutige Rundschau einleitet. Eingespielt hat ihn Ewan Kelly, der vielmehr bekannt ist unter seinem Alias Al Kent. Er steht hinter dem Projekt Million Dollar Orchestra, betreibt die Site Million Dollar Disco sowie das seit kurzer Zeit bestehende gleichnamige Label. Dass er auch ein nerdy Plattenjäger und -sammler ist, versteht sich dabei (fast) von selbst. Für Testpressing stand er an den Decks, und sein "Sweet Mix" ist meiner Meinung nach genau das Richtige, um ein südliches Leuchten in jeden Raum zu zaubern, in welchem die darauf befindliche Musik erklingt. Here you go: Al Kent - Al Kents Sweet Mix @ Testpressing.


Dass der Londoner Phonica-Krake auch eine Podcast-Reihe anbietet, mag möglicherweise noch nicht allen bekannt sein. Die (Wahl-)Amsterdamer Juju & Jordash lieferten hierfür einen Gastbeitrag ab. Anhören!

Last Hour - Juju & Jordash guest mix for Phonica Records by jujujordash


An diesen Guest Mix fügt sich meiner Meinung nach sehr gut an die neueste Ausgabe der Ruff Jamz-Podcast-Reihe, initiiert von Ooft & Co. Die aktuelle Ausgabe eingespielt hat der Italiener Fabio Della Torre, Mastermind des Labels Bosconi. In seinem Mix finden sich The Mole neben Urban Tribe, begegnen sich The Oliverwho Factory und Ramadanman, treffen Moodymann auf Rondenion. Fein! Fabio Della Torre - Ruff Jamz Audio #23.


Immer nur süsslich sowie Deep House ist auf Dauer auch langweilig. Es darf auch einmal Techno sein. Frisch angeboten wird dieser bei Fact. Worth to check: Fact Mix # 188 - Ancient Methods.


Frei von jeglichen Scheuklappen ging und geht der Compiler und Mixer des folgenden Podcasts an seine Mixtapes und Produktionen heran. Es ist kein geringerer als Superpitcher, der jüngst sein zweites Künstleralbum veröffentlicht und zu der Podcastreihe auf Resident Advisor beigetragen hat. Nun ist er Arto Mwambes Nachfolger bei roof.fm. Hot shit!

Nr. 34: Superpitcher (Kompakt) by ROOF.FM


Produzentenqualitäten mehrmals unter Beweis gestellt hat auch der US-Amerikaner und Wahlberliner John Roberts. Dial oder Laid? Egal. Hauptsache John Roberts, ist man geneigt zu schreiben, und in Anbetracht der bevorstehenden Veröffentlichung seines ersten Künstleralbums bekomme ich schon jetzt eine Gänsehaut. Genaus wie beim Hören seines Mixes, den er für Little White Earbuds zusammengestellt hat. Er erschien zwar schon in der Vorwoche, da ich ihn jedoch erst gestern Abend heruntergeladen und angehört habe, kommt er dennoch in die heutige Linksammlung rein: John Roberts - Podcast @ Little White Earbuds.


Ebenfalls (noch) nicht jedem bekannt sein dürfte Laura Azura, die jedoch immer und immer wieder mit ausnahmslos guten Mixtapes auf sich aufmerksam macht und erfreut. Gewissermassen noch backofenwarm ist ihr in Richtung Slow Motion House abzielender Mix "Feels Like Disco", den sie gestern auf ihrem Soundcloud-Account bereitgestellt hat. Ein paar Tage älter - was nicht gleichzusetzen ist mit Aktualitäts-, gar Qualitätsverlust - ist ihr Set "Home Is Where?!". Beide sind es wert, in (mehrmals) angehört zu werden!

Azura>>Feels like disco< by Azura


Azura>>Home is where?!-Mix<< by Azura


Abschliessen möchte ich mit zwei Mixtapes. Einmal aus dem Hause Moxie:

70 minutes of Moxie by lasermagnetic


Zudem mit einem Podcast auf der in spanischer Sprache gehaltenen Seite Del Jardín Latino. Für ihn verantwortlich zeichnet der Schweizer Kalabrese, der hier wieder einmal eindrücklich aufzeigt, wie weitreichend sein musikalischer Horizont ist. Kniefall und Verbeugung! DJL Podcast #079 - Kalabrese.


English (short) version: I urgently needed a short break from everyday life as I felt running a rat race in which I wasn't the pacemaker. Back from a nearly ten day stay in a light-drenched european region where literally the sea blends in with the sky, it's time to continue the blog where I stopped. Quality music galore in today's look around. Disco Funk / Disco Boogie by Al Kent, House as we love it by Juju & Jordash, Techno like Techno should be, mixed by Silent Servant and two dope mixes by German DJane Azura among a handful of other worth-to-listen mixes.

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