Warum das Bombardement von Radiosendern nichts bringt...

Bald steht Daniels neue Single "Feel" in den Läden, und wieder werden alle Fans hoffen und beten, dass der Song Radio-Airplay bekommt. Denn ohne Airplay, das wissen inzwischen alle, wird es schwierig für einen Song in den Charts. VIVA allein reicht im Zeitalter schwindender Einschaltquoten und steigender Bedeutung des Internets einfach nicht mehr. Deshalb gab es - neben all den Aktivitäten im Netz - im vergangenen Jahr unsere Radio-Petition. Radio ist wichtig, und deshalb haben bei "Honestly" und "If it's love" viele Fans die Radiostationen mit Musikwünschen bombardiert.

© Shelly

Doch dieses Mal gilt es, ein wenig zielgerichteter vorzugehen. Denn, wir haben es gemerkt: Unkontrollierte Musikwünsche bringen nicht wirklich etwas. Ein Sender wie SWR-3, der grundsätzlich anti-DSDS eingestellt ist, wird Daniel auch dann nicht spielen, wenn der 10.000ste Wunsch eines Daniel-Hardcore-Fans bei ihnen eingeht, genauso wie der 100ste Kommentar eines Daniel-Fans zu einem Presseartikel keine Wirkung erzielt. Radiosender durchschauen das Bombardement durch HC-Fans und reagieren schlussendlich vielleicht sogar genervt, was dann die genau gegenteilige Wirkung hat: Sie werden trotzig und spielen Daniel erst recht nicht.

Marcel Schenk, Moderator bei cityREdio Recklinghausen, hat es kürzlich an dieser Stelle gut erklärt: "Viele Radiosender spielen "chartorientiert" und haben eine fest definierte Playlist. Da können Künstler wie Daniel nicht "einfach mal so" Abend für Abend gesendet werden - so schade es sein mag. Schuld daran sind die Radiohörer oft selbst: Man erwartet von "seinem Radio", dass man die Lieblingssongs aus den Charts auch beim Einschalten zu egal welcher Uhrzeit auch recht schnell wieder auf die Ohren bekommt... das hat zur Folge, dass man (hm, welchen Song nenne ich jetzt mal?) "Pink" oder "Owl City" auf 99% aller Hitsender auch in 99% der Fälle schnell nach dem Einschalten auch tatsächlich hört. Bei kleineren Sendern ist es noch etwas anders."



Und bei einigen kleineren Sendern gab und gibt es ja auch Airplay. Denn die erkennen unter Umständen die Marktlücke. Große Sender sind nicht darauf angewiesen, Nischen zu besetzen. Deshalb ist die einzige Möglichkeit, Airplay zu erwirken: Viele verschiedene Menschen müssen sich - ohne hysterischen oder beleidigten Unterton - Daniels Songs wünschen. Es funktioniert ganz ähnlich wie beim Thema Chartsplatzierung: Da funktionieren Massenkäufe einzelner Fans auch nicht, sondern nur Einzelkäufe sehr vieler verschiedener Menschen.

Das bedeutet für die neue Single: Möglichst früh (schon vor dem VÖ-Termin) möglichst viele verschiedene Menschen motivieren, sich den Song im Radio zu wünschen (Familie, Arbeitskollegen, Schul- und Facebookfreunde). Eine gute Möglichkeiten dafür bieten z.B. originell benannte Facebook-Gruppen. Auf keinen Fall Massen-Mailaktion initiieren oder Facebook-Seiten von einzelnen Radiosendern zuspammen. Musikwünsche so neutral formulieren, dass nicht direkt eine penetrante Fanvereinigung oder ein einzelner Hardcore-Fan dahinter vermutet wird. Umfragen von Radiosendern nicht durch Massenabstimmungen versuchen, in Richtung Daniel zu lenken (auch wenn das nicht ausdrücklich verboten ist), sondern gezielt und in Maßen abstimmen. Alles gezielt und in Maßen machen. Den Erfolg mit Gewalt erzwingen können wir eh nicht, nur Impulse setzen.

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