DER GAST-BLOG: Daniel Schuhmacher über die Arbeit im Studio

Hey,

nachdem ich die letzten Tage immer mal wieder geschrieben habe, dass ich im Studio bin und momentan viel aufnehme, will ich euch mal kurz nen Überblick geben, wie so ein Aufnahmetag abläuft.

Also, erst hören wir uns nochmal in den Song rein und gehen den Text nochmal durch. Wenn ich das Gefühl hab, ich bin in dem Song drin, gehts in die Tonkabine, und es wird 2-3 mal der komplette Song durchgesungen. Da wird gecheckt, ob die Tonlage passt, ob die Lautstärke auf den Hörern für mich ok ist und ob ich eventuell fürs Gefühl auf der Stimme irgendwelche Effekte will. 

Eine ganz andere Arbeit als auf der Bühne...
Foto: Gloggsi

Der Produzent checkt dann noch ab, wie laut ich singe, und stellt alles ein, damit z.B. kein Übersteuern auftritt (ich singe ja immer etwas lauter :-P). Dann kann man mit der Aufnahme anfangen. Es werden im Regelfall immer zuerst die Strophen aufgenommen. Pro Strophe werden mehrere Takes aufgenommen, bis man das Gefühl hat, es sind viele richtig gute dabei und man hat was man braucht. 

Danach werden je nach Song die Bridges aufgenommen, wo auch wieder mehrere Takes recorded werden. Wenn man dort gutes Material hat, gehts zum Refrain. Wenn dann alle Parts aufgenommen sind, gehts an die Chöre bzw. an die 2. Stimmen. Man singt also über den Gesang, der schon aufgenommen ist, an bestimmten Stellen nochmal eine 2. oder auch 3. Stimme drüber. 

Diese Stimme zu finden ist in meinem Fall immer ne Herausforderung. Bis vor nem Jahr fiel mir sowas extrem schwer, da ich davor nie eine 2. oder 3. Stimme bzw. Chöre gesungen hatte. Aber durch die vielen verschiedenen Songaufnahmen im letzten Jahr hab ich darin mittlerweile mehr Erfahrung und es klappt viel besser :-). Wenn man dann mit allen Teilen durch ist, werden noch adlips eingesungen (ICH HOFFE DAS IST RICHTIG GESCHRIEBEN; Anm. d. Red.: Ist es!), sprich, ich singe über den Refrain nochmal ein paar Sachen (zum Verständnis z.B. ein typischer Christina Aguilera atlip: Oooooooooooooh yeahyeah uuuuuuuuuuuuuuuhhhhhhhh ;-)). Da bleibt mir dann Freiraum, eigene zu erfinden. Natürlich können bestimme Parts länger dauern, wenn man das feeling nicht hinbekommt oder bestimme Töne nicht schafft. Somit kann so eine Aufnahme auch länger dauern.

Bei mir läufts in den letzten Tagen überraschend gut. Die Songs sind nämlich teilweise wirklich ne Herausforderung, weil es im Vergleich zu den Songs, die ich davor gemacht habe, schon ne Veränderung ist. Aber das Gefühl hat im Regelfall gestimmt und ich kam ziemlich schnell rein. Ne Sache, auf die ich z.B. immer achten muss, ist es, deutlich zu singen. Ich spreche/singe manchmal einige Sachen nicht deutlich genug aus. Das sind aber Kleinigkeiten, auf die einen der Produzent schnell aufmerksam macht.

Man spricht nach jedem Take nochmal darüber, was man noch besser machen kann bzw. was man schon gut macht. Somit ist es nicht einfach, einen Song aufzunehmen und benötigt viel Konzentration und Energie.

Ich hoffe, ihr habt jetzt nen kleinen Einblick davon bekommen, was ich die letzten Tage so gemacht habe und die nächsten Tage noch machen werde.

Lg Daniel

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