Oh Mann, in den letzten Tagen konnte man nach der Lektüre unseres Fortsetzungsromans ja nicht mehr ruhig schlafen... ich jedenfalls wurde in meinen Träumen von röchelnden Weihnachtsmännern verfolgt. Wirds vielleicht Zeit, dem Blog wieder eine andere Richtung zu geben? Oder nicht? Wir probierens mal aus mit einer zu diesem Zeitpunkt ziemlich überraschenden Wende... mal sehen, was ihr aus der Vorlage macht :D
Spinnt die Story weiter, damit wir sie Daniel am 24. mit einem würdigen Schluss verehren können...
...es war doch echt wieder wie jedes Jahr, nix war in time: Die Geschenke waren noch nicht verpackt, der Weihnachtsbaum stand leicht schief und ohne Schmuck in seinem Christbaumständer und eigentlich wollten alle Kumpels von Daniel in einer knappen Stunde bei ihm zur ultimativen X-Mas-Housewarming-Party reinschneien. Langsam wurde Daniel hektisch, als es plötzlich an der Tür klingelte...
Als Daniel öffnete, stand da ein etwas zerzauster Alter, dessen Waschtrommelbauch notdürftig von einem roten Mantel verhüllt wurde.
"Tschuldigung, wenn ich störe, aber ich bräuchte mal ihre Unterstützung, junger Mann! Ich hab da drüben auf'm Dach etwas unsanft geparkt und stecke fest. Und ich hab noch Termine über Termine... Also?" Dabei schaute der Bärtige so flehentlich und zugleich streng, dass Daniel seufzend hinter dem Alten hertrottete.
Über eine Leiter gelangten sie zu dem Schlitten des Alten, der sich im Schnee am Kamin verkeilt hatte. Plötzlich... "krrrrk"... das Dach des Gebäudes gab nach und Daniel und der Alte plumpsten durch das entstandene Loch.
Als die beiden sich aufrappelten, blickte der Weihnachtsmann - denn um niemand anderes handelte es sich - in die schielenden Augen eines aufblasbaren Plastikrauschgoldengels. Der Alte hustete und ächzte: "Was'n das hier für ein Gruselschuppen?"
"Tja", sagte Daniel, "willkommen im Kaufhaus des Grauens..."
Der Alte (sorry, der liebe Weihnachtsmann) schaute sich noch ein wenig um und war a little bit geschockt. Daniel sagte: "Yo, lass uns mal den Ausgang suchen ich hab gleich die ultimative X-Mas-Party und nix is fertig." Die beiden machten sich auf den Weg, doch plötzlich hören sie ein Geräusch...
Es war ein schleifendes, kratzendes, Angst einflößendes Geräusch, das einem die Gänsehaut über den Rücken laufen ließ, und eiskalten Schweiß auf der Stirn sich in Bächen ansammeln, der über die erbleichten Wangen von Daniel und Santa lief und ihnen den Endspurt zum Ausgang, der ihnen wie im Zeitlupentempo vorkam, erschwerte.
Sie stolperten über ihre eigenen Füße, landeten kopfüber in einem Gewirr, wie aus Spinnfäden, welche sich von Regal zu Regal ausgebreitet hatten, wickelten sich fast zu einem Cocoon ein, und Daniel und Santa blieb nur noch eine Möglichkeit, sich mit kleinen Hüpfern in Richtung Ausgang zu retten, der ihnen aber leider von einem riesigen, aufblasbaren Weihnachtsbaum versperrt wurde, dessen Gestalt durch das einfallende Mondlicht eines Fensters wie eine riesige Krake aussah, die mit ihren vielen Fangarmen nah ihnen griff.
Daniel bebte, zitterte, sowas hatte er noch nicht erlebt, aber gleichzeitig kehrte sein Wagemut zurück, und er preschte durch den grauenhaften Laden mit einem Hechtsprung nach vorne, Santa am Gürtel seines Mantels hinter sich herschleifend, schwer atmend, dem rettenden Ausgang zu, als ihn seine Kräfte verließen und er bäuchlings zu Boden ging, nur mit einem einzigen Gedanken in seinem Kopf: "Shit, mein iPhone in der Tasche ist jetzt auch hinüber!"
"Wünsch dir 'n neues zu Weihnachten und lass uns hier abhauen, Mann!", erwiderte Santa und schlängelte sich zum Ausgang, was durch die Ausmaße seines Körpers wenig elegant wirkte. Daniel hüpfte hinterher.
Nun standen die beiden aber vor einem neuen Problem: Wie sollten sie (eingewickelt in... ja was war das eigentlich?!) die Tür aufbekommen?! Daniel hatte schließlich den rettenden Einfall, mit dem Kopf drückte er die Türklinke herunter und überließ, ganz der Gentleman, Santa den Vortritt in die rettende Freiheit.
Doch was war das? Daniel spürte einen heißen Atem im Nacken, es lief ihm kalt den Rücken hinunter. Wie zur Salzsäure erstarrt stand er da und stotterte: "Santa, jetzt nicht umdrehen....iwas ist da....Hhhhhhhaaalllloo??" Der Atem in Daniels Nacken wurde immer wärmer, lauter, hörte sich an wie 20 frierende, schnaubende Pferde... Daniels Angst wurde immer größer... sollte er es wagen? Sich umdrehen? Sein junges Popstar-Leben riskieren und "durchs Feuer rennen"??? JA! Mit allem Mut, den er aufbringen konnte, drehte er sich ohne Verluste zu fürchten um, und sah zu seinem Entsetzen...
Oh Gott, das konnte doch nicht wahr sein! Es war wie... ein verdammt schlechter Horrorfilm! Denn während Daniel sich umdrehte, erblickte er lauter maskierte Weihnachtsmänner, sie atmeten schwer, gaben immer wieder unverständliche Laute von sich und schienen generell nicht besonders vertrauenserweckend. Sie kamen auf Daniel zu und sahen nicht gerade so aus, als wenn sie zum Spaßen aufgelegt wären... er musste sich also schleunigst was einfallen lassen.
„Das kommt mir vor wie ne Scary Movie Weihnachts-Edition... eigentlich ja ne mega Idee, aber bitte ohne mich! Scheiße, ich muss weg hier. Aber wie?!“
Hektisch sah sich Daniel nach Santa um, packten diesen an der Verschnürung seines Mantels und zerrte ihn die Regalstraßen entlang in die Richtung, wo er den Ausgang vermutete. Hinter ihnen hörte er immer noch die Darth-Wader-Armee in Nikolaus-Verkleidung, die offensichtlich den selben Weg eingschlagen hatte.
Als Daniel und Santa wieder an dem aufblasbaren Plastikengel vorbeikamen, da prallte er unsanft gegen die durch gnadenloses Training gestählte Brust von...
Detlef D!Soost!!!
Der schmetterte ihnen ein aufgekratztes "Tach, habt ihr vielleicht ein paar strange Weihnachtsmänner gesehen? Hier ist ne Probe für ne Santa-Dance-Performance angesetzt, und ich soll die Typen coachen, aber irgendwie kann ich die nicht finden..." In dem Moment riss Detlef die Augen auf und...
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