DER GAST-BLOG: Ich geh mit meiner Daniel-Laterne....

Heute von: Janika

Es war Wochenende. Ich saß zu Hause und dachte, für den Fackel- und Laternenumzug in Bad Hersfeld (Hessen) nächste Woche anlässlich des Lullusfestes muss etwas Ausgefallenes und Besonderes her. Ich überlegte, bis mir die Idee kam, zwei meiner Interessen zu verbinden: Ein besonderes Erlebnis mit einer tollen Laterne (besonders, weil ich mich die letzten Jahre entweder missmutig hab mitschleifen lassen oder mich erfolgreich gedrückt hatte) und Werbung für Daniel zu machen (weil ich nicht nur in Bremen die Werbetrommel rühren möchte so gut es eben geht). 


Dann ging es ab in den nächsten Laden, der Einkaufskorb füllte sich und an der Kasse war es dann so weit. Jetzt dachte sogar ich schon, ich hätte einen Knall! Alle haben mich für verrückt erklärt, dass ich so eine Laterne basteln und dann noch damit durch die Stadt laufen will. Durch dieses Denken und das Geld, das ich nun schon ausgegeben hatte, dachte ich: Jetzt erst recht! Ihr werdet schon sehen! So wuchs mein Ehrgeiz von Sekunde zu Sekunde, was man wohl auch an meinem 1. Versuch sehen konnte… 

Es war Sonntagmittag, und als ich mir angeschaut hatte, was ich bis dahin fabriziert hatte, konnte ich mich nicht mehr halten. Ich habe einen totalen Lachflash bekommen, denn das Ergebnis erinnerte eher an eine Litfaßsäule als an eine Laterne. Pläne also umgeworfen, neu angefangen, und diesmal war es halbwegs machbar. Nachdem ich die Buchstaben, Noten etc. mit der Nagelschere ausgeschnitten hatte, dachte ich, ich werd nicht mehr.  Freitagabend war sie dann im gröbsten fertig, und Samstag folgte dann die Feinarbeit. Und dann kam der Test, ob die Laterne auch nicht zu schwer für den Stab ist. Die Spannung stieg und….es hielt! Mir fiel ein Stein vom Herzen. 



Sonntag ging es nun, mit den Werbepostkarten und der Laterne in den Autofenstern, von Bremen nach Bad Hersfeld. Die Annahme, ich wäre einer verrückten, fast unmöglichen Idee hilflos ausgeliefert, wandelte sich in Begeisterung über die Ausführung einer schon etwas verrückten Idee. Kurz bevor es dann losgehen sollte in die Stadt, gab der Draht, an dem die Laterne baumelte, nach und fiel ab. Nachdem mir das Herz fast stehen geblieben war, hielt es dann doch und ich hoffte, es würde auch so bleiben. Zugegeben, anfangs war die Vorstellung, dass ich, zwischen all den kleinen Kindern, mit einer Laterne rumspringe, mir schon ein wenig peinlich, doch dann überwog der Stolz. 

Es war aber ja auch für einen guten Zweck! Eingereiht in den Umzug fiel als erstes die Größe der Laterne auf. Aus anfänglichem vorsichtig Schauen, wie die Leute reagieren, wurde dann ein breites Grinsen und Schauen wie die Leute reagieren. Die Meisten haben ziemlich doof geguckt und schienen überrascht, doch manche hatten nur Tuscheln und vereinzelt auch ein hämisches Lachen dafür übrig. Doch das war mir egal, sollen sie doch denken, was sie wollen! Ich bin ein Freak und stolz drauf! Außerdem war es schön, denn die kleinen Kinder machten große Augen und darin spiegelte sich die Begeisterung über meine Laterne. 

Neben dem Zuruf „Schuhmacher-Fan, was?“ , konnte man auch ein „Wie geil!“ hören. Dann wieder bei Oma und dem Hund angekommen, war ich froh, nach 3 Stunden die ziemlich schwere, vor Fackeln und vorm Zerdrücken erfolgreich beschützte Laterne, unbeschadet wieder abzustellen. Ich hatte, was ich wollte: Ich habe ein besonderes Erlebnis aus einem normalen Laternenumzug gemacht, hatte Spaß dabei und habe viele Leute auf Daniel Schuhmacher und seine Musik aufmerksam gemacht. Es hat sich wirklich mehr als gelohnt!

Tidak ada komentar:

Posting Komentar