Interpol, 17.09.10
Konzert: InterpolOrt: le Trabendo, ParisDatum: 17.09.2010Zuschauer: restlos ausverkauft (800)Konzertdauer: knapp 90 Minuten
Une pure tuerie ce concert! La folie! Paul, Daniel, David et Sam étaient dans une forme olympique au Trabendo. Enchaînant sans pitié leurs tubes, les quatre (le type au clavier, Brandon Curtis des Secret Machines, ne compte pas vraiment) garçons de New York ont montré qu'ils méritent amplement leur statut de groupe phare du rock indé. C'était un set dense, carré , terriblement efficace et complètement euphorisant. Je vivais ce concert comme dans un état d'ivresse. Leur morceaux classiques (Obstacle 1, Evil, Slow Hands) ) sont toujours imparables, mais même les nouveaux titres ("Baricade", diaboliquement bon!) s'intégrent parfaitement dans leur repertoire. Paul Banks était plus ouvert que d'habitude,
parlait même un peu en français (avec un très bon accent!) et chantait d'une maniere incroyable, sans la moindre faille. Après j'ai même croisé Helena Christensen (toujours la copine de Paul? On s'en fout!) Une soirée memorable! Une gifle! Mais quelle gifle!
Der helle Wahnsinn! Falls ich nicht übelst von Alzheimer befallen werde, oder früher die Radieschen von unten anbeiße, denke ich sicherlich noch in 50 Jahren an dieses grandiose Konzert! Was für ein Hammer! Oder wie die Franzosen sagen würden: eine Töterei ("une tuerie")!Also ich gehe ja bekanntlich etwas häufiger auf Konzerte, aber so etwas habe ich selten (oder noch nie?) erlebt! Eine nicht zu überbietende Hitdichte, ein Paul Banks, der stimmlich schlicht und einfach sensationell war, ein Daniel Kessler, der präzise wie ein schweizer Uhrwerk die feinsten Gitarrenmelodien erklingen ließ,
ein Sam Fogarino, der saftig und fehlerlos trommelte und ein David Pajo (Slint) am Bass, der den ausgeschiedenen Carlos D. perfekt ersetzte. Interpol spielten wie aus einem Guß. Sie waren saumäißg tight, motiviert bis in die Haarspitzen und so mitreißend wie nie zuvor. Ein Konzert, daß ich wie im Rausch erlebte. In den 70ern hatten die Leute LSD, heute gibt es glücklicherweise Interpol! Von Lied zu Lied geriet ich mehr in Extase und auch der Rest des Publikums feierte jeden einzelnen der unzähligen Killersong wie ein Elfmetertor bei einer Fußball-WM. Erstaunlich, daß auch die neuen Stücke schon so gut ankamen und sich nahtlos in das formidable Repertoire einordneten.
Barricade rammte mich ungespitzt in den Boden und das darauf folgende Lights gab mir noch einen Fußtritt hinterher. Bester Song war aber überraschend Take You On A Cruise. Bei dieser schaurigen schwarzen Nummer hatte ich die Gänsehaut meines Lebens und die Grabesstimme von Paul Banks erklang so schön und rein wie ich sie noch nie gehört hatte. Ohnehin ließ die Setlist keine Wünsche offen, abgesehen davon,
daß mit Leif Eriksson einer meiner Favoriten (wieder einmal) nicht gespielt wurde.Auch der Zugabenteil war fulminant. Auf die sphärische Ballade NYC folgte das postpunkige Slow Hands, in das geschickt und ohne Übergang PDA eingewebt wurde.Interpol hatten eindrucksvoll bewiesen, daß sie in der allerhöchsten Liga spielen. Von den aktuellen Indiebands sehe ich nur Arcade Fire, die ihnen das Wasser reichen können.
Falls denn Gruppen wie Interpol und Arcade Fire mit ihren Charterfolgen und Stadionauftritten überhaupt noch als indie zu bezeichnen sind. Aber darauf sei gewaltig geschissen, Interpol sind Weltklasse, egal ob man sie jetzt in die Schublade Indierock oder Mainstream steckt.Aftershow:
Achso, ich habe übrigens Helena Christensen nach dem Konzert getroffen. Die Frage, ob sie noch mit Paul Banks zusammen ist, scheint damit beantwortet. Und falls nicht, sind sie zumindest noch gute Freude, ist ja auch schön. Da sich keiner von meinen Freuden getraut hat, mußte ich Ober-Paparazzo ein Bild von ihr schießen. Amedeo Pace von Blonde Redhead stand gleich daneben, aber er wollte nicht aufs Foto, der eitle Pfau, er fand seine Haare zu zerzaust...Setlist Interpol, Le Trabendo, Paris:01: Success02: Say Hello To The Angels03: C'Mere04: Summer Well05: Rest My Chemistry06: Evil07: Barricade08: Lights09: Narc10: Take You On A Cruise11: Stella Was A Diver And She Was Always Down12: Try It On13: Not Even Jail14: Obstacle 115: NYC (Z)16: Slow Hands (Z)17: PDA (Z)
Links:
- Interpol, Montreux, 16.07.08
- Interpol, Brüssel, 23.11.07
- Interpol, Paris, 21.11.07
- Interpol, Köln, 19.11.07
- Interpol, Highfield-Festival, 17.08.07
- Interpol, Köln, 11.05.07
- Interpol, Paris, 10.05.07
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